Feb 14 2024

Wird KI immer unzuverlässiger? Wenn ChatGPT & Co. den Dienst verweigern.

Immer wieder stoßen die User von ChatGPT und Co. auf Hürden im Generieren von Texten, Bildern und Co. Wird KI plötzlich immer unzuverlässiger? Ein Ehrfahrungsbericht einer Power-Userin.

ChatGPT verweigert den Dienst

Nicht selten kommt es vor, dass ChatGPT den Dienst komplett verweigert. Da hilft kein Refresh oder das öffnen eines neuen Chats – die Meldung lautet meist "Error in Moderation" und "Es ist ein Fehler beim Generieren einer Antwort aufgetreten". Was tun? Dass KI manchmal flunkert und behauptet, sie könne diese oder jene Aufgabe nicht machen, ist nichts Neues. Da hilft es manchmal, ganz nett zu bitten oder die KI etwas auszutricksen ("Versuche einen Weg zu finden, die Aufgabe zu lösen"), um an das Ziel zu kommen. Doch immer häufiger scheint man gar nichts generieren zu können. Dafür zahlt man dann 20 € im Monat? Na toll!

 

Technische Störungen

Solche Störungen passieren und sind nichts Neues, wir kennen es von unserem Internetanschluss oder der Störung des Handynetzes. Die Ursachen können vielschichtig und sehr komplex sein. Manchmal ist es auch eine Überlastung des Systems. Auf der Seite Netzwelt kann man schauen, ob auch andere Störungen mit der KI gemeldet haben. Aktuell gibt es eine und da bin ich wohl nicht die einzige, die gerade nichts aus der KI herausbekommt. Da heißt es jetzt Geduld haben.

 

Überlastung oder Kontingent ausgereizt

Wenn zu viele Menschen weltweit gleichzeitig mit der KI arbeiten, kommt es zu Überlastungen und die KI verweigert den Dienst. Man solle später wieder probieren. Es kann auch sein, dass man sein Kontingent an Tokens ausgereizt hat, die man in der jeweiligen Aboversion zur Verfügung hat. Dann hilft nur warten und geduldig sein. Natürlich bieten einige Anbieter an, weiteres Kontingent zu kaufen oder man soll, wie bei ChatGPT, später noch mal vorbeischauen.

 

Andere KI-Modelle und ihre Probleme

Midjourney ist bei mir Verweigerer Nr. 2 geworden, da durch die höhere Auflösung der generierten Bilder das Serverkontingent meines Abomodells schneller ausgereizt ist als früher. Sehr ärgerlich, da das bei mir schon in der Mitte des Monats passiert. Zum Glück kann ich ausweichen und Adobe Firefly und Stable Diffusion ausprobieren – beide haben stark an Qualität zugelegt.

Stable Diffusion, das ich über DreamStudio nutze, schafft es auch immer wieder, sich mittendrin aufzuhängen. Entweder es generiert kein Bild mehr oder es kommen immer wieder die gleichen Ergebnisse. Da hilft ein Refresh der Seite – vorher aber den Prompt und die Einstellungen abspeichern. Dann läuft es meist wieder.

 

User sind hilflos ausgeliefert

Es hilft kein jammern und kein beschweren, man fühlt sich hilflos ausgeliefert, wenn das KI-Tool der Wahl den Dienst verweigert. Man bezahlt nicht wenig Geld und kann die KI gerade dann nicht nutzen, wenn man sie gebrauchen könnte. Kein gutes Gefühl, wenn man KI-Tools schon im Alltag fest in den Workflow integriert hat.

 

Die Lösung: niemals von der KI abhängig machen

Klingt profan, aber man sollte sich bewusst sein, dass auf KI kein Verlass ist. Auch wenn sie funktioniert ist nicht garantiert, dass man genau das Ergebnis erhält, das man gerne haben würde. Daher sollte man nicht bei zeitkritischen Aufgaben den Fokus auf die KI-Tools legen, sondern als "nice-to-have" betrachten. Mein Ansatz ist es gerade, mehrere "Eisen im Feuer" zu haben, also eine Ausweichmöglichkeit auf andere KI-Tools haben.

 

Es wird bessere Zeiten geben

Die KI-Systeme stoßen an ihre Grenzen, da für die Bearbeitung der Anfragen sehr viel Serverkapazität benötigt wird. Das braucht wiederum viele Ressourcen, wie Strom, Wasser und natürlich Platz für die Server-Farmen. Das ist nicht von heute auf morgen umsetzbar. Doch es wird zukünftig dadurch vielleicht neue Technologien geben, die ressourcensparender und effizienter sind – KI kann sogar bei der Suche nach solchen Lösungen helfen. Bis dahin müssen wir geduldig sein und damit rechnen, dass wir von der KI noch öfter im Stich gelassen werden.

KI fuer Kreative von Jenny Habermehl

In einer Zeit, in der die Unsicherheit rund um KI groß ist und wir täglich von einer Flut an Nachrichten, kritischen Berichten, endlosen Promptlisten und den neuesten Must-Have-KI-Tools überwältigt werden, erscheint es umso wichtiger, Klarheit zu schaffen. Dieses Buch bietet Kreativen fundierte Einblicke in das Arbeiten mit KI  und soll sie dazu befähigen, KI sinnvoll sowie nachhaltig für ihre Zwecke einzusetzen.

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  • Danke für Deine Einschätzung und die Tipps! Wenn GPT ausfällt und ich dringend textlichen Support brauche, springe ich ungern zu Bing. Vielleicht bin ich auch zu doof dafür oder von OpenAI verwöhnt 🙂 Besser helfen mir Bard und Pi

    16. Februar 2024 at 8:46

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